THV – Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid Terpolymer
THV setzt sich aus den Monomeren Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid zusammen. Es ist derjenige Fluorthermoplast, der den Elastomeren am nächsten kommt ohne jedoch ein Vernetzungs- (Vulkanisations-)- system zu benötigen. Der Werkstoff kann wie ein „normaler Thermoplast“ mittels Spritzguss oder Extrusion verarbeitet werden. Da die Verarbeitungstemperaturen mit ca. 200 bis 250 °C fur Fluorthermoplaste besonders niedrig liegen, kann häufig auf die korrosionsfeste Ausführung der Verarbeitungsmaschinen verzichtet werden. Hauptanwendungen im Laborbereich sind permeationsdichte Schläuche, die vor allem dann eingesetzt werden, wenn es um die Weiterleitung von Kohlenwasserstoffen bzw. Kraftstoffen oder Mineralölen geht. Im Labor und Produktionsbereich von Halbleiter- und Photovoltaik-Industrie werden Reinraum-Folienvorhange bzw. Sichtschutz- und Abdeckplatten fur Maschinen aus THV besonders bevorzugt. Der Grund hierfür liegt im Eigenschaftsvorteil, der sich ergibt aus: geringer Entflammbarkeit, geringe Rußentwicklung beim Brennen in Fremdflammen und geringe Entwicklung toxischer Produkte im Brandfall. Alle drei Eigenschaftsvorteile werden durch die FM 4910-Zulassung ausgedrückt, die nur sehr wenige Kunststoffe, darunter THV, nachweisen können.