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 PTFE – Polytetrafluorethylen
1938 von Forschern des Chemiekonzerns DuPont (USA) entdeckt, gelangte 1946 in den Handel. Teilkristalliner Fluorkunststoff, zählt zur Gruppe der Ther- moplaste (ist jedoch nicht spritzgieß- oder extrudierbar). Die feste Bindung des Fluoratoms an das Kohlenstoffatom sowie die nahezu vollständige Ab- schirmung der unverzweigten Kohlenstoffkette durch Fluoratome bewirken eine außerordentliche Beständigkeit in chemischer wie in thermischer Sicht. Die thermische Belastbarkeit reicht von –260 °C bis +250 °C, kurzzeitig + 300 °C (z.B. keine Versprödung in siedendem Helium bei –269 °C). Dieser Tempe- raturbereich wird von keinem anderen handelsüblichen Kunststoff erreicht. Dauergebrauchstemperaturen richten sich nach den jeweils vorliegenden Be- anspruchungen. Bei mäßiger mechanischer Beanspruchung Einsatz von –200 °C bis +250 °C. Laborgeräte aus PTFE sind weiß, die Oberfläche ist antihaftend = antiadhäsiv und damit leicht zu reinigen. Sie besitzt extrem gute Gleitei- genschaft. Eine Schmierung gegenüber laufenden Stahl- oder Glaswellen ist normalerweise nicht erforderlich. PTFE-Halbzeuge werden im isostatischen Pressverfahren bzw. mittels Ramextrusion hergestellt. Daraus werden spanab- hebend die Endprodukte gefertigt.
FEP – Fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer
1960 auf dem Markt eingeführt. Im Schmelzverfahren verarbeitbares, voll- fluoriertes Polymer mit hochmolekularer, teilkristalliner Struktur. Es verei- nigt in sich alle herausragenden Eigenschaften von PTFE, allerdings liegt die obere Grenze der Dauergebrauchstemperatur bei diesem Werkstoff um ca. 50°C niedriger (max. +205 °C). Klassischer Thermoplast; die Verarbeitung mit den bekannten Thermoplastmethoden ist möglich. Neue Typen mit niede- rer Schmelzviskosität (= hoher Schmelzflussindex (MFR-Wert)) erlauben die Verarbeitung auch bei höheren Geschwindigkeiten. Laborgeräte aus FEP sind durchscheinend bis transparent und porenfrei.
PFA – Perfluoralkoxy Copolymer
Fluorierte Kohlenwasserstoffe mit hochmolekularer, teilkristalliner Struktur. Gegenüber dem PTFE besitzt es zusätzliche Seitenketten aus perfluorierten Alkoxygruppen. Dieser thermoplastisch verarbeitbare Fluorkunststoff ist in seinen Eigenschaften, chemisch wie thermisch, dem PTFE ebenbürtig. Labor- geräte aus PFA sind durchscheinend bis transparent, porenfrei und kommen vorwiegend zum Einsatz, wenn mit ultrareinen Stoffen gearbeitet wird. Größere Bauteile bis zu einem Gesamtgewicht von mehreren Kilogramm kön- nen „in einem Schuss“ mittels des Transfermoulding-Verfahrens hergestellt werden.
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b.safe TECHNISCHE INFORMATIONEN 127
      Handelsnamen
3MTM DyneonTM PTFE von Dyneon
Teflon® von Chemours Fluon® von AGC Chemicals Europe
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 Handelsnamen
Teflon® FEP von Chemours DyneonTM Fluorothermoplastics FEP von Dyneon
Neoflon® von Daikin
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 Handelsnamen
Teflon® PFA von Chemours DyneonTM Fluorothermoplastics PFA von Dyneon
  







































































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